Sonntag, 26. Dezember 2010

WATTSTOCK!!



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So heißt ein anderes kleines Festival da in der Ecke, aber das soll jetzt keinen Interessieren.
Viele Leute fragten mich: „Wat ist eigentlich Wacken?“
Wacken. Wacken ist ein Festival in Schleswig-Holzbein, „bei dem alle großen bösen Schwarzen Männer aus Mittelerde, einmal im Jahr so richtig die Sau raus lassen.“ Sprich Musikfestival der schwarzen Szene. Nun muss man jedoch eben jenes Zitat schon korrigieren.
Böse…böse?
Ich muss sagen, ich kenne keine friedlicheren Leute als die Wackenmenschen. Geht man doch hier im Umkreis mal ins Delta und rempelt da einen der Gäste an, so muss man zurückspringen, in der Befürchtung gleich ein Messer zwischen den Rippen zu haben. So nicht bei den Metallaz. Der Metalla an sich ist für gewöhnlich volltrunken und friedlich. So rempelt man einen von ihnen im Vorbeigehen an, ist es nicht ungewöhnlich wenn sich dieser einem dann zuwendend und dir grinsend ein Bier in die Hand drückt, mit dem man dann anstoßen kann. Als einziges Festival, bei dem es bisher zu keinen großen Polizeiausschreitungen kam ist es somit nicht verwunderlich wenn sich die Beamten dort anderweitig die Zeit vertreiben. Wettrennen mit Quads oder Streifenfahrten bei denen der Fahrer „Da di da dum. Der Kommissar geht um!“ über die Anlage eben jenes Fahrzeuges singt, sind ein perfektes Beispiel dafür. Nicht das man jetzt annehmen könnte unsere grünen äh blauen oder was auch immer Jungs wären unachtsam. Die eingesetzten Beamten wurden aufgrund des Fiaskos auf der Loveparade unnötigerweise sogar erhöht. Das Festival-Gelände lässt sich im Ernstfall innerhalb von 10 Minuten komplett von den Anwesenden 75k Zuschauern räumen. Ist ja auch klar, wenn man mehr Ausgänge als Eingänge zur Verfügung stellen kann. So kann sich der Metaller mit dem Schlachtruf „Loveparade“ ruhigen Gewissens in den Circle-Pit stürzen.
Ein weiteres Highlight ist die Kreativität der dort anwesenden Volltrunkenden. Durch die Campingplätze zieht sich ein Hauptweg, von dem sich die Menge zu gegebener Zeit dann auf den jeweiligen Platz abzweigt. Einziger Kritikpunkt. Warum zur Hölle liegt Platz U direkt neben E???-Egal.
Eben jener Hauptweg ist damit Zentrum des Theaters. Für den Zuschauer zeigen sich dort, komplett aufgebaute Wohnzimmer…auf dem Rasen. Öl-Wrestling, Spruchschilder, Menschen jeglichen Alters, Verkleidungen und Gebilde die man sich kaum erträumen kann.
Hat man mal Hunger oder eine Dusche nötig, begibt man sich ins Dorf und speißt bei den Bewohnern. 2,50€ für ein Schnitzel mit Pommes und so viel Kaffee oder Tee wie man will lassen für mich keine Wünsche offen.
Von Rockballaden bist Hardcore-Death-Metal, von Altvater Alice Cooper bis Frei.Wild ist alles dabei und selbst für jemanden der die Musik dort nicht mag, ist doch wenigstens der Menschen-Zirkus einen Besuch wert.
Alkohol, freundliche Menschen, Frauen die sich nur in Reizwäsche bekleiden und ein Unterhaltungsprogramm wie nirgendwo anders. Ein Hochgenuss der Sinnesfreuden!
Hier einmal eine wunderbare Zusammenfassung eben dessen:



In diesem Sinne, bis nächstes Jahr und WAACKÖÖÖÖN!!!

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